The Strangers
USA 2008 Darsteller: Liv Tyler, Scott Speedman u.a. Regie: Bryan Bertino Laufzeit: ca. 84 Min.
Die Story
Das Pärchen Kristen und James (gespielt von Tyler und Speedman) fährt nach dem Besuch einer Hochzeit in das Sommerhaus von James´ Eltern. Dort plant James seiner Freundin einen Antrag zu machen, doch alles läuft nicht so wie er sich das vorgestellt hat, denn Kristen lehnt ab. Ziemlich geknickt ruft er seinen besten Freund Mike an, der ihn abholen soll und dann beschließt er in der völlig einsamen Gegend, wo das Haus steht, Zigaretten holen zu gehen. Um es vorweg zu nehmen James kommt natürlich wieder, also muss Kristen nicht bei "Bitte melde dich" anrufen (geht auch schlecht, da diese Sendeformate eh nix bringen und schneller eingestellt sind als sie gesendet werden).
Aber vorher klopft es an der Tür und eine Frauenstimme fragt nach einer Person, die angeblich da in dem Haus wohnen soll. James gibt der Stimme zu verstehen das sie sich im Haus geirrt hat. Anschließend geht er Kippen kaufen(?) und lässt seine Freundin allein zurück. Die Frauenstimme ist plötzlich wieder an der Tür, nachdem sie sehr stark an die Tür geklopft hat und fragt wieder nach der Person, die angeblich dort wohnen soll. Kristen verneint wieder, aber anstatt das man sie in Ruhe den Abend verbringen lässt, geht plötzlich ziemlicher Psychoterror ab.
Drei maskierte Gestalten belagern das Haus und selbst als James vom Kippen kaufen(???) zurück kommt, machen die "Freaks" keine Anstalten zu verschwinden, sondern demolieren erstmal alles was sich so finden lässt, ja selbst im Haus schleichen sie ummher (was unsere Protagonisten irgendwie nicht wirklich peilen). Naja, jedenfalls findet das Pärchen ein Gewehr um sich zu verteidigen (hust), aber das hat auch keinen Erfolg, denn ausser einem Warnschuss und der Erschießung von James´Freund Mike (der ihn ja abholen sollte) kommt das Gewehr nicht gerade groß zum Einsatz (und das gegen unbewaffnete Fremde?).
Naja, das ganze gipfelt in Verfolgungs- und Versteckspielchen in und ausserhalb des Hauses, bis das ganze Geschehen im "grausamen" Finale endet...
Der Hintergrund
- Angeblich soll der Film auf wahren Begebenheiten beruhen, aber daran ist genauso viel wahres wie am Texas Chainsaw Massacre
- Der Film spielte eine beachtliche Summe ein, das achtfache seiner Produktionskosten und war auf einigen Festivals ein kleiner Überraschungserfolg
- Angeblich soll es sich bei diesem Streifen um ein mehr oder weniger Remake eines französischen Films handeln (vergebt mir da meine Unsicherheit, ich kann auch nicht alles wissen xD)
Das Bonusmaterial
Es gibt einiges: Interviews mit Bertino, Tyler und Speedman, 2 Deleted Scenes, TV-Spots, eine Fotogalerie, Trailer und ein Featurette über die Elemente des Terrors
Das Fazit
Okay, der Film war nicht wirklich mies, aber auch kein Meilenstein des Terrorkinos wie ihn manche Leute gerne hypen. An einigen Stellen zieht sich die Handlung wie ein zäher Kaugummi und dann geht wieder alles ganz schnell. Tyler wirkt in ihrer Rolle irgendwie so als ob sie gar keine Lust hätte und Speedman stellt mal wieder unter Beweis das Tischler nen besserer Job für ihn gewesen wäre, denn der Mann agiert irgendwie doch sehr hölzern. Auch die Logiklöcher die der Film an einigen Stellen aufweist lassen einen nur mit dem Kopf schütteln, den das bedrohte Pärchen handelt so geistreich, das ein Toastbrot locker bei "Wer wird Millionär" gewinnt.
Aber es ist nicht alles schlecht, nein nein! Die maskierten Fremden wirken doch schon etwas fies, besonders der Mann ist echt unheimlich. Diese Sackmaske hat echt was und dann hat er noch so ein fieses Asthmakeuchen drauf das seine Präsenz noch Unterstreicht. Auch einige Schocks sind doch schön plaziert, aber leider sind einige echt auch zu vorhersehbar.
Schade, ich hab mir von dem Film echt mehr versprochen, aber gesehen sollte man ihn schon haben um sich davon ein Bild zu machen. Die FSK 18 verstehe ich aber nun garnicht, denn da gibt es schon heftigeres als diesen Psychoschocker.
Halten wir fest: Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gerade ein Bombenfilm. Irgendwas dazwischen eben...