Als Gore (engl. geronnenes Blut und durchbohren, aufspießen) wird, ähnlich wie beim Splatter, eine visuelle und affektorientierte Strategie der filmischen Körperdarstellung bezeichnet, die jedoch im Gegensatz zum Splatter ihr Hauptaugenmerk weniger auf das Zeigen von Gewalt richtet, sondern mehr auf deren Ergebnis.
Während der Akt des Verletzens im Mittelpunkt des Splatters steht, wird beim Gore das Ergebnis in farbigen, klinisch detaillierten Groß-, Nah- und Detailaufnahmen präsentiert. Totale Zerstückelungen, Ausweidungen, das Herausquellen von Organen sowie das Waten in den Eingeweiden der Filmopfer finden hier ihren Platz. Beim Gore wird mehr erwartet als einfach nur spritzendes Blut. Eine genaue Differenzierung zwischen Splatter und Gore fällt allerdings in den meisten Fällen schwer, oft werden die Begriffe synonym verwendet.